Symbol der ESG
Förderverein der Evangelischen StudentInnengemeinde (ESG) Oldenburg e.V.
Bridgewalkers
Das gemeinsame Interesse am Singen war der Beginn der Partnerschaft zwischen der ESG und den Bridge Walkers aus Katutura (Windhoek, Namibia) im Jahre 2001. Inzwischen ist daraus ein erfolgreiches Projekt gewachsen, in dem neben der musikalischen auch beeindruckende inhaltlich-thematische Arbeit geleistet wird.

Der Austausch bedeutet für beide Gruppen eine große Bereicherung und so ist auf der gemeinsamen musikalischen Basis im Laufe der Jahre ein Vertrauen gewachsen, das auch in der inhaltlichen Arbeit eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe ermöglicht. Das Vonein­ander-Lernen ist daher zentraler Bestandteil dieses Projekts: über die Herkunftsländer, die Lebensbedingungen und die jeweiligen Zukunftsperspektiven.

Die Heimat der Bridge Walkers ist die Township Katutura, ein in der Apartheid für die Schwarzen bestimmter Stadtteil von Windhoek. Die frühere strikte Trennung der Wohn­gebiete nach Hautfarbe wirkt dort bis heute nach. Die Jugendlichen, die dort leben, haben oft mit fehlenden Perspektiven und Hoffnungslosigkeit zu kämpfen. Durch den Kontakt und Austausch mit Menschen aus anderen Ländern wollen die Bridge Walkers das Leben und die Perspektiven dieser jungen Leute positiv verändern.

In den Konzerten wird den Zuhörern das kulturelle Leben in Namibia näher gebracht. Der Alltag in der Township und die Hoffnungen für die Zukunft sind genauso Thema wie die tiefe Bedeutung der christlichen Botschaft für die Menschen. Dabei wird spürbar, wie sehr diese Musik im politischen, religiösen und alltäglichen Leben Namibias verwurzelt ist.

Im Rahmen des Austausches öffnet das gemeinsame Singen Türen und wird zu einem Mittel der interkulturellen Kommunikation - sowohl zwischen den Partnergruppen, als auch mit oft eindrucksvoller Wirkung nach außen.

Ein wichtiges Standbein der Partnerschaft zwischen den Oldenburgern und den Namibiern ist neben der Musik die gemeinsame inhaltliche Arbeit z.B. in Workshops oder in der Mitwirkung an verschiedenen Deutschen Evangelischen Kirchentagen und am Ökumenischen Kirchentag. Dabei bringen beide Gruppen ihre Perspektiven, Erfahrungen und sozio-kulturellen Hintergründe ein. Dies unterstreicht, dass es nicht um oberflächliche Begegnung mit "dem Fremden" geht, sondern um die gemeinsame Wahrnehmung politischer Verantwortung mit dem Ziel des Eintretens für eine gerechte Verteilung der Güter, die Verwirklichung der Menschenrechte und friedliche Konfliktlösungen. Damit ist die Partnerschaft ein zentraler Baustein innerhalb der internationalen Arbeit der ESG Oldenburg.